HINTERGRUND
Die Wahrnehmungswerkstatt® ist seit 1997 erprobt als Methode der Erkundung und Alanyse vor Raumqualitäten – ideal für Partizipationsprozesse, Ortsgutachten und als Start von Raumgestaltungen. Sie ist gleichzeitig Beteiligungsformat und Analyseinstrument. Sie macht die Potentiale eines Ortes und die Chancen seiner Entwicklung greifbar.
PHILOSOPHIE
Die Wahrnehmungswerkstatt® vereint Partizipation mit Sinneswahrnehmung und qualitative Sozialforschung mit Vor-Ort-Kommunikation. Sie verbindet Elemente der Zukunftswerkstatt nach Robert Jungk mit Erfahrungen aus Theater, Wahrnehmungswissenschaft und der Theorie U von Otto Scharmer. Sie basiert auf Erkenntnissen des Konstruktivismus nach Heinz von Foerster , der Systemtheorie des Paul Watzlawick, der Ökologie des Geistes von Gregory Bateson sowie der Erkenntnistheorie des Humberto Maturana. Die Entwicklung eines Ortes ist Ergebnis einer sozialen und kulturellen Konstruktion. Die Wahrnehmungswerkstatt® ist eine ideale Basis für Gestaltungen, die das Thema des Ortes sinnlich-intuitiv vermitteln und gleichzeitig Raum für Kommunikation und Reflexion schaffen.
ABLAUF
BEZIEHEN
1. Stunde
Die Teilnehmer benennen ihre individuellen Bezüge zum Ort. Manche Teilnehmer kennen einen Ort schon sehr lange, für andere hingegen ist er völlig neu. Die Kenntnis voneinander ist eine wichtige Basis, denn zu einem Ort gehören auch unsere Erinnerungen und Erwartungen sowie all unsere Vorurteile und unser Wohlwollen ihm gegenüber.
WAHRNEHMEN
2. Stunde
In dieser Zeitspanne erfolgt die intensive Wahrnehmung des Ortes. Zur Unterstützung gibt es Instrumente, welche die einzelnen Sinne abschwächen oder verstärken (Hörrohr, Fernrohr, Ohropax, Lupe, …). Wichtig ist hierfür die Empfehlung, dass jeder in der Wahrnehmungsstunde den Ort allein erkundet. Dadurch richtet sich der Blick der Teilnehmer intensiv auf verschiedene Bereiche eines Ortes.
CHARAKTERISIEREN
3. Stunde
Nach dem Erkunden des Ortes berichten die Teilnehmer, welchen CHARAKTER sie an diesem Ort wahrgenommen haben. Die Beschreibung des Charakters und des Wesens eines Ortes ist das wichtigste Resultat. Aufbauend hierauf können Gestaltungsideen und Maßnahmen zur Entwicklung des Ortes erarbeitet werden. Dies ist langfristig umso tragfähiger, je stärker der Charakter des Ortes berücksichtigt wird.
Wahrnehmungswerkstatt® in Zürich 2009, Methode zur Wahrnehmung, Analyse und Gestaltung von Orten
Der Hauptgrund für Unglück ist niemals die Situation selbst, sondern deine Wahrnehmung dieser Situation
Durch bloßes logisches Denken vermögen wir kein Wissen über die Erfahrungswelt zu erlangen. Alles wissen über die Wirklichkeit geht von der Erfahrung aus und mündet in ihr
Die größte Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu entdecken, sondern sie mit anderen Augen zu sehen
Denk nicht, sondern schau!
Jedes Tun ist Erkennen, und jedes Erkennen ist Tun